Wetter-Phänomene

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Begriffserklärung

 

  • Das Wetter ist abhängig von verschiedenen Faktoren!
  • Außergewöhnliche Phänomene und Singularitäten werden in den nachfolgenden Untergliederungen aufgeführt!
  • Die berühmtesten Wettervorhersager sind u.a.

 

a) Der Siebenschläfertag

 

  • "Wie das Wetter am Siebenschläfertag, so es 7 Wochen sein mag"!
  • Der Siebenschläfertag ist auf den 27.06 des Kalenders datiert! Aufgrund der Umstellung auf den gregorianischen Kalender im Jahre 1582 ist diese Singularität nunmehr am 07.07. zu suchen!
  • Einer Legende zufolge suchten 7 Christen während der Christenverfolgung im Jahre 251 in einer Höhle in Ephesus (Türkei) Zuflucht, schliefen 195 Jahre lang und wurden am 27.06.446 wiederentdeckt!
  • Nach der Auferstehung von den Toten (Lazarus-Effekt) verstarben die 7 Christen!
  • Die Treffergenauigkeit dieser Wetter-Singularität beträgt ca. 70%!

 

b) Der nordamerikanische Murmeltiertag

 

  • Der berühmteste "Wetterfrosch" ist das Murmeltier Phil!
  • "Und ewig grüßt das Murmeltier" u.a. in Punxsutawney/Philadelphia in den USA!
  • Am 02.02. am sogen. Groundhog day wird das Murmeltier Phil aus seinem Bau gelockt. Sieht das Murmeltier seinen Schatten (Also Sonnenschein), wird der Winter 6 weitere Wochen andauern!
  • Der Beginn des Groundhog day lässt sich auf das Jahr 1841 datieren und findet ab dem Jahre 1886 alljährlich in mehreren amerikanischen und kanadischen Stätten in Volksfesten statt!
  • Die Treffergenauigkeit von Phil liegt bei ca. 30%!

 

c) Bauernregeln
 
 
  • Um das Wetter bzw. Klima zu verstehen und z.B. für die Ernte verlässliche Prognosen zu errechnen, wurden die sogen. Bauernregeln ab dem 9. Jahrhundert aufgestellt! Zu diesem Zeitpunkt befand sich u.a. der europäische Kontinent in der sogen. mittelalterlichen Warmphase, welche sich bis zum Ende des 13. Jahrhunderts erstreckte! Die Klimagunst ermöglichte ausgeprägte Jahreszeiten! 
  • Danach wurde das Zeitalter der kleinen Eiszeit im Zeitraum 1300-1850 eingeläutet!
  • Bauern beobachteten und dokumentierten die Verhaltensweisen von Tieren. Hierzu zählen u.a.:
  • Dichte des Fells von Hasen, Hirschen, Rehen, Wildschweinen etc:
  • Fische;
  • Frösche;
  • Hühner;
  • Insekten;
  • Kühe;
  • Pferde;
  • Schafe;
  • Vögel.

 

  • Diese Wettervorhersager nehmen u.a. Abfall des Luftdrucks (Schlechtwetter), Zunahme des Luftdrucks (Schönwetter); Zunahme der Luftfeuchtigkeit (Regen etc.); Änderungen der Windgeschwindigkeiten oder der Wolkenbildung; Änderungen der Luftelektrizität (Gewitter), Schallwellen oder des Erdmagnetfeldes (Erdbeben, Seebeben, Überllutungen) wahr und geben diese Verhaltensweisen an die Umwelt weiter!
 
 

1) 3 Sonnen

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  • Dieses Phänomen entsteht durch Brechung des Lichts in Eiskkristallen.
  • Ursächlich hierfür sind sehr kalte Luftmassen in großer Höhe.

 

2) Blizzard

 

  • Es handelt sich hierbei um einen extremen Schneesturm!
  • Ein Blizzard tritt hauptsächlich auf dem nordamerikanischen Kontinent auf. 
  • Auf dem europäischen Kontinent verhindern jedoch die Ausrichtung der Land-/Wassermassen und der Alpen einen massiven Blizzard.
  • Ein Blizzard entsteht durch extreme Druckunterschiede von kontinentalen Luftmassen oder subtropischen Luftmassen sowie arktischen Luftmassen.
  • Der Definition des amerikanischen Wetterdienstes nach müssen 3 Bedingungen erfüllt werden: a) Hohe Windgeschwindigkeiten ab 56,3 Stundenkilometern; b) Sichtweiten unter 400 Metern sowie c) ein mindestens 3 Stunden andauernder Schneesturm!
  • Ein Blizzard kann erhebliche Neuschneemengen mit sich führen. Zuweilen können es über 1 Meter Neuschnee sein!

 

3) Blutregen/Blutschnee

 

  • Mittelalterliche Chroniken beschrieben diesem Phänomen als einen göttlichen Ursprung.
  • Dieses Phänomen tritt dann auf, wenn der Wüstensand bzw. -staub aus der Sahara durch den Jetstream (Höhenwind) aufgenommen und transportiert wird.
  • Mittels dieser Luftströmung in Verbindung mit einem mächtigen Tiefdruckgebiet entladen sich die Niederschläge inkl. des rötlich gefärbten Sands und Staubs u.a. in Europa.
  • Zu sehen ist dieses Phänomen durch rötlich gefärbten Schnee, sowie rötlich gefärbten Teilchen u.a. auf Autodächern, Fensterscheiben.
  • Zuweilen färbt sich der Himmel vor derm Auswaschen durch Niederschläge rötlich-orange. Dieses Phänomen tritt in mitteleuropäischen Gefilden ca. 3-4/Jahr auf!
  • Beeindruckende Schauspiele lieferte eine Wolke des aufgewirbelten Wüstensands bzw. staubs im Zusammenhang mit dem Hurrican Ophelia zwischen dem 16.10. und 19.10.2017 mit atemberaubenden Silhouetten am Himmel über London, Hamburg, Köln und vielen weiteren Städten!
 
4) Derecho
 
 
  • Hierbei handelt es sich um das Phänomen einer gigantischen Gewitter-Superzelle!
  • Diese Superzelle ist sehr langgezogen (Mind. 450 Kilometer Länge; Breite bis zu 1.500 Kilometern) und langlebig!
  • Es treten zudem schwere Sturmböen mit Geschwindigkeiten von über 93 Stundenkilometern auf!
  • Downbursts, sogen. Fallwinde entfachen Geschwindigkeiten von bis zu 200 Stundenkilometern!
  • In höheren Wolkenschichten können sich schwere Hagelkörner bilden!
  • Das Schadenspotenzial ist höher als bei Tornados!
 
 
5) El Nino
 
 
 
  • Hiermit wird das Phänomen beschrieben, dass kurz vor der Weihnachtszeit auf der Südhalbkugel der Humboldstrom, welcher kaltes Tiefenwasser aus dem südpolaren Bereich transportiert, zum Erliegen kommt! Ursächlich hierfür sind die Veränderung der Wind- und Niederschlagszonen durch den Passat! Dadurch können die Meerestemperaturen vor der südamerikanischen Pazifikküste um bis zu 7 Grad Celsius ansteigen!
  • Unmittelbare Auswirkungen sind vor der südamerikanischen Küste das Ausbleiben von Fischschwärmen, das Absterben von Plankton sowie ein vorübergehender Zusammenbruch der Nahrungskette! Massive Regenfälle durch vermehrte Wasserverdunstung in Südamerika sowie Teilen der Westküste der USA sind die Folge! Desweiteren wurde das Absterben bzw. die Bleiche von Korallenriffe beobachtet, die von den stark erhöhten und von El Nino verursachten Temperaturerhöhung in den Meeren, betroffen gewesen sind!
  • Fernwirkungen sind auftretende Hitze- und Dürreperioden in Indonesien sowie Ozeanien! Dort sorgen absinkende Wassertemperaturen für kontinuierliche Hochdrucklagen! In Indien sind die Monsun in El Nino-Jahren besonderes ausgeprägt und sorgen für massive Regenfälle und Überschwemmungen!
  • Weitere Fernwirkungen können auch Europa betreffen, wenn die globalen Meeresströmungen beeinträchtigt werden! Zu nennen sind die Winter 1941/1942 sowie 2009/2010!
  • Ein El Nino-Ereignis tritt ca. alle 3-4 Jahre auf! Tendenziell ist zu konstatieren, dass ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen einem El Nino-Ereignis sowie einer minder stark ausgeprägten Hurricane-Saison auf der Nordhalbkugel besteht!
  • Die stärksten El Nino-Ereignisse betrafen u.a. folgende Jahre:
  • 1790-1793
  • 1828
  • 1876-1878
  • 1891
  • 1925-1926
  • 1972-1973
  • 1982-1983
  • 1990-1994
  • 1997-1998
  • 2015-2016
 

6) Fallwinde

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  • Fallwinde entstehen durch Luftmassen, die an der Vorderseite (Luv) eines Gebirges zum Aufsteigen gezwungen werden, und sodann an der Rückseite (Lee) des Gebirges herabfallen! 
  • Ein weiterer Fallwind ist der sogen. Downburst, der bei einem starken Gewitter starke Fallboen erzeugt!
  • Fallwinde haben je nach Regionalität und Land unterschiedliche Bezeichnungen!
  • Warme Fallwinde sind z.B. der Föhn (Alpen/Eruopa); Chinook (Rocky Mountains/Kanada & USA); Bohorok (Sumatra/Indonesien); Zonda (Anden/Argentinien).
  • Kalte Fallwinde sind z.B. der Bora (Norditalien, Adriaküste in Kroatien und Montenegro); Mistral (Rhonetal/Frankreich; Korsika/Frankreich, Sardinien/Italien); Tramontana (Italien, Kroatien, Südfrankreich, Nordspanien).
  • Gemein ist allen Fallwinden mit Ausnahme des Downburst (bei Gewittern) ein fast wolkenloser Himmel sowie bei wenig Luftverschmutzung eine hervorragende Fernsicht!
  • Einen Sonderstatus in jeder Hinsicht nimmt der antarktische Föhn ein! Diese Fallwinde können Geschwindigkeiten von bis zu 300 Stundenkilometern zur Folge haben! Die Temperaturrekorde wurden am 30.01.1982 (19,8 Grad Celsius), sowie am 24.03. (17,4 Grad Celsius) und am 25.03.2015 (17,5 Grad Celsius) aufgeestellt! So unglaublich es klingen mag: Es handelte sich hierbei um Plusgrade!! Ein Nebeneffekt: Der Bewuchs von Moss setzt in der Antarktis ein!

 

7) Fata Morgana

 

  • Es handelt sich hierbei um eine Luftspiegelung!
  • Benötigt werden folgende Zutaten: Windstille, Sonnenschein, wolkenloser Himmel, bodennahe heiße Luft (Asphalt oder Wüste) sowie kühlere Luft in der Höhe!
  • Je größer die Temperaturgegensätze sind, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass ein viel größeres Objekt in sehr großer Entfernung gespiegelt wird!
  • Eine Fata Morgana kann sowohl Objekte von oben (Häuser, Straßen, Städte, Schiffe) als auch von unten (Seen oder Meere) spiegeln!
 

8) Feuer-Tornados

 

Creative Commons Lizenzvertrag  Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland LizenzDieses Werk ist gemeinfrei

 

  • Tornados sind Wirbelstürme! Tropische Wirbelstürme sind außerdem Taifune, Zyklone, Hurrikanes, Medicanes, Staubteufel oder Windhosen!
  • Wirbelstürme benötigen für ihre Entstehung folgende Zutaten: Warme Meerestemperaturen (Mind. 26 Grad Celsius), Sehr große Druckunterschiede in der Atmosphäre und in Bodennähe! Ihre Energien mit dem dazugehörigen und charakteristischen Saugrüssel beziehen die Wirbelstürme durch das Aufsteigen und die Verwirbelung von warmer und kalter Luft!
  • Wirbelstürme können Windgeschwindigkeiten von bis zu 400 Stundenkilometern erreichen!
  • Treffen Wirbelstürme auf großflächige Brände (Waldbrände), nimmt der Wirbelsturm das Feuer auf und verbindet das Feuer mit dem Saugrüssel!

 

9) Frostbeben

 

  • Extremer Frost mit Temperaturen weit ünter -30 Grad Celsius kann große Wucht entfalten!
  • Zum Einen ist das "Knallen" von Bäumen zu nennen, wenn durch Flüssigkeit in Bäumen und Frost das Bersten von Bäumen zur Folge hat!
  • Zum Anderen das Zufrieren von Wasser im Erdreich, das Ausdehnen des Eises und das Aufbrechen von Gestein durch den extremen Frost!
  • Diese sogen. Frostbeben hinterlassen Erschütterungen des Erdbodens!
  • Diese Phänomene treten vor allem in Nordamerika, Sibirien sowie Skandinavien auf!

 

10) Gezeiten: Ebbe und Flut

 

  • Die Gezeiten werden durch verschiedene Faktoren des Mondes begleitet:
  • a) Die Gravitationskraft des Mondes;
  • b) Nähe des Mondes zur Erde (363300-405500 Kilometer);
  • c) Abstand: Sonne/Mond/Erde in einer Linie;
  • d) Vollmond;
  • e) Neumond;
  • f) Mondphasen (Umdrehung der Erde in 24 Stunden/49 Minuten bzw. in 29,Tagen/12 Stunden/43 Minuten).
  • Durch die Achsenbewegung der Erde (24 Stunden um die eigene Achse) entstehen zweimal am Tag sowohl Ebbe als auch Flut!
  • Der Wechsel zwischen Ebbe und Flut beträgt 6 Stunden und 12 Minuten!
  • Die Gezeiten sind praktisch in jedem Gewässer zu beobachten!
  • Die Gezeitenkraft ist an den Küsten höher als auf offener See!
  • Begünstigt wird die Gezeitenkraft außerdem durch flache Küstenabschnitte oder Zulauf von anderen Gewässern!
  • Während dessen an der Ostsee die Tide (Fluthöhe) nur 30cm beträgt, können an der Nordseeküste 4m, an der Atlantikküste bis zu 8m (St. Malo/Frankreich; Severnmündung in Wales und England) sowie 14-21m (Bay of fundy/Kanada) hohe Flutberge erreicht werden!
  • Die Flutberge können durch den Neumond in ihrer Wirkung verstärkt werden, so dass höhere Wellenberge entstehen können!
  • Spring- und Sturmfluten entstehen durch Sturmsysteme über den britischen Inseln, der Nordsee und können eine zerstörerische Kraft entwickeln!
  • Herausragendes Beispiel für eine zerstörerische Sturmflut ist die sogen. Hamburger Flut (16.02./17.02.1962)!

 

11) Glühende Sonne

Dieses Bild stammt von der Künstlerin Sabine Andrea Kästel (Facebook-Seite), die mir freundlicher Weise das Bild zur Verfügung stellte.

 

  • Antike und vor allem mittelalterliche Quellen berichteten über dieses Phänomen von Schwertern, Luftschiffen, Schweifen, Löchern etc. 
  • Dieses Phänomen tritt speziell nach Gewittern auf und entsteht durch die Brechung des Sonnenlichts durch Aerosole, von Wasserdämpfen (nach einem Regen) oder Eiskristallen (nach Hagelschlag) durch eine Wolkenlücke!

 

12) Grünsteine

 

  • Speziell antike und mittelalterliche Chroniken berichteten über ein Hiimmelsphänomen, wonach Steine vom Himmel regneten!
  • Die Erscheinungen hatten ein grünliches Aussehen, so dass sie Grünsteine genannt wurden! Sie sind ein kleiner Teil eines verglühten Meteoriten!
  • Je nach geografischer Lage haben die Meteoriten verschiedene Namen: a) In Teilen Asiens wurden/werden sie Donnersteine; b) In Holland, Belgien, Frankreich, Sibrien: Doonerbeile; c) In der Lausitz: Gewittersteine; d) Slowenien: Himmelspfeile; e) In Großbritannien: Donneräxte; f) Auf der iberischen Halbinsel: Blitzsteine; g) In Griechenland: Himmelsäxte genannt!
  • Gemein ist den Erscheinungen, dass die Meteroriten beim Eintreten in die Erdatmosphäre nicht sofort verglühen, sondern entweder auf die Erdoberfläche aufschlagen oder kurz über der Erdoberfläche explodieren (Am 30.06.1908 in Tunguska/Sibirien oder am 15.02.2013 in Tscheljabinsk/Russland)!
  • Durch die Reibung in der Erdatmosphäre wird ein donnerndes Geräusch verursacht mit einem grünen grellen Licht!
  • Randnotizen:
  • a) Meteore sind sogen. Sternschnuppen. Diese verglühen in der Erdatmosphäre;
  • b) Meteoriten verglühen indes nicht in der Erdatmosphäre, sondern schlagen auf die Erde auf;
  • c) Asteroiden sind sogen. Kleinplaneten;
  • d) Kometen sind sogen. Schweifsterne (Gesteinsbrocken mit Anteilen von Eis & Staub).
  • Alle Phänomene haben ihre Heimat im Sonnensystem in sogen. Gürteln. Es gehen täglich ca. 40 Tonnen dieses Materials nieder!

 

13) Halo-Effekt

 

Dieses Bild stammt von der Künstlerin Sabine Andrea Kästel (Homepage: www.skphoto.de), die mir freundlicher Weise das Bild zur Verfügung stellte. 

 

  • Dieses Phänomen beschreibt Lichtringe um die Sonne oder um den Mond!
  • Dieser Effekt entsteht durch Brechung oder Reflexion des Lichts durch Eiskristalle!
  • Halos können die Formen von Bögen, Kreise, Säulen oder Flecken haben!

 

14) Intensives Abendrot

 

Diees Bild stammt von der Künstlerin Andrea Bodor (Homepage: elian-art.de), die mir freundlicher Weise das Bild zur Verfügung stellte!

 

  • Ein intensives Abendrot kommt entweder durch Lichtbrechung der Sonne oder durch Vulkanasche zustande!
  • Im Anthropozän verkommt das intensive Abendrot zu einem Orange aufgrund von Luftverschmutzung (Aerosole, Staubteilchen) und den berühmt-berüchtigten Kondensstreifen von Flugzeugen, welche eine eigene Wolkengattung bilden: Homomutatus!
  • Das natürlich-intensive Abendrot-Spektakel war bzw. ist Menschen vergönnt, die in Regionen mit relativ weniger Luftverschmutzung oder in unmittelbarer Äquatornähe leben (Toller Effekt: Sonnenuntergang im Meer)!
  • Bei heftigen Vulkanausbrüchen, de zusätzlich enorme Mengen an Schwefelteilchen, Staubteilchen) freigesetzen, kommt ein farbenprächtiger Abendrot-Himmel zum Vorschein!

 

15) Inversion-Wetterlage

 

  • Dieses Phänomen tritt zumeist im Herbst oder Winter auf!
  • Hierbei handelt es sich um eine Umkehr der Temperaturen und somit Abgrenzung bodennaher Kaltluft sowie Warmluft in der Höhe!
  • Durch eine verminderte Sonneneinstrahlung kühlt der Boden vor allem bei Hochdruckeinfluss sehr stark ab! Da kalte Luft kompakter als warme Luft ist und deswegen eine höhere Dichte aufweist, bildet sich durch die Abkühlung des Bodens Nebel oder Hochnebel, während dessen es in einigen hundert Metern Höhe, z.B. auf den Bergen eine überragende Fernsicht mit strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen!
  • Eine Inversions-Wetterlage kann unter Umständen mehrere Tage oder Wochen anhalten!
  • Eine geschlossene Schneedecke sorgt bei Hochdruckeinfluss für einen sich selbstverstärkenden Albedo-Effekt, wonach der Boden noch mehr auskühlt!

 

16) Kahlfrost

 

  • Kahlfrost umschreibt das Phänomen, wenn kurze und oder längere Frostperioden ohne der schützenden Schneedecke Frosterosionsschäden an Humus, Böden, Pflanzen, Bäumen oder Rebstöcken, anrichten!
  • Ab einer bestimmten Temperatur, z.B.: -29 Grad Celsius platzt die Rinde von Bäumen auf, dessen Geräusch an einem lauten Knall erinnert!

 

17) Kreuzregen

 

  • Speziell antike und mittelalterliche Chroniken berichteten über diesen Regen und gedachten ebenfalls einem göttlichen Ursprung.
  • Dieser Niederschlag haftete an den Kleidungen der Menschen in Form eines Kreuzes.
  • Diese Form des Regens kann vulkanischen Ursprungs zugerechnet werden: Regen in Verbindung mit Asche- und Staubteilchen.

 

18) Kreuzsee oder Schachbrettwellen

 
 
 
  • Diese quadratischen Wellenformationen entstehen durch Überlagerungen von Wellen, den sogen. Dünungen, welche von unterschiedlichen Windsystemen verursacht werden.
  • Zum Einen ist die Nahung einer Wetterfront sowie Überlagerungen dieser Dünungen mit lokalen Winden zu nennen.
  • Zum Anderen durch lokale Winde mit heranlaufenden Dünungen aus einem anderen Seegebiet zu nennen.
  • Die Dünungen greifen ineinander, verwirbeln und setzen sich danach zu Quadraten zusammen.
  • Die Kreuzsee ist für Schwimmer extrem lebensgefährlich und stellt auch für die Schifffahrt eine sehr große Herausforderung dar!

 

 
19) La Nina
 
 
 
  • La Nina ist die "Schwester" von El Nino! La Nina ereignet sich meistens unmitelbar nach einem El Nino-Ereignis!
  • Luftdruckunterschiede zwischen Indonesien sowie Südamerika führen zu stärkeren Passatwinden, so dass kälteres Tiefenwasser an die südamerikanische Küste transportiert wird! Infolgedessen stürzen die Temperaturen um bis zu 3 Grad Celsius unter dem Durchschnittswert, ab!
  • Unmittelbare Auswirkungen sind vor der südamerikanischen Küste eine "Kältewelle" mit trocken-kalter Luft! In den südamerikanischen Gebieten regnet es weniger und die Wüsten dorren weiter aus!
  • Fernwirkungen sind auftretende Starkregenfälle in Indonsesien sowie Ozeanien! In Indien sind die Monsun in La Nina-Jahren minder ausgeprägt!
  • Generell ist zu konstatieren, dass je höher das Temperaturgefälle zwischen Südamerika sowie Indonesien/Ozeanien ist, desto heftiger wirken sich zum Einen die Trockenheit in Südamerika und zum Anderen die Starkregenfälle in Indonesien sowie Ozeanien, aus!
 
 

20) Lake Snow-Effect

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  • Dieses regional begrenzte Ereignis braucht 3 Zutaten: 
  • a) Ein noch "relativ warmer" See (Großen Seen in Nordamerika, Ostsee, Bosporus, Bodensee) im Winter; 
  • b) Ein Tiefruckgebiet mit massiver arktischer oder sibrischer Kaltluft und 
  • c) Massive Druckunterschiede.
  • Da Warmluft leichter als Kaltluft ist, steigt die wärmere Luft über dem See auf, verbindet sich mit der kompakten Kaltluft und die Niederschläge entladen sich.
  • Die regional begrenzten Neuschnee-Mengen können bis zu 30-50cm Neuschnee im Gepäck haben!

 

21) Leitplanken-Effekt

 

  • Dieser Effekt ereignet sich meistens während eines sehr starken Sturm- oder Orkanereignisses im Winter.
  • Desweiteren sind folgende Zutaten zu nennen: Zum Einen eine sehr stark ausgeprägte Kaltfront, vornehmlich im sehr niedrigem Hektorpascalbereich sowie mit Sturm- oder Orkanstärke. Zum Anderen ein noch relativ warmer Bereich, z.B.: die deutschen Alpen und/oder die deutschen Mittelgebirge während eines milden Winters.
  • Da die kalte Luft noch einmal durch das Sturm- oder Orkan-Ereignis kompakter ist und somit die Warmluft zum Aufsteigen in anderen Regionen, z.B.: Österreich gezwungen ist, kommt es zu Verwirbelungen der Luftschichten und nochmaliger Verschärfung der Windgeschwindigkeiten. Windgeschwindigkeiten ab über 180 Stundenkilometern/Stunde treten derweilen bereits auf.

 

22) Milchregen

 

  • Diese Form des Niederschlags kann ebenfalls einem vulkanischen Ursprung zugerechnet werden.
  • In Betracht kommt Regen in Verbindung mit Asche- und Staubteilchen.

 

23) Negativ-Flut

 

 

  • Hierbei handelt es sich um ein Phänomen, welches bei sehr starken Windgeschwindigkeiten, z.B. Wirbelstürmen auftritt!
  • Die Windgeschwindigkeiten können durchaus Stürme von 250-300 Stundenkilometern, und mehr verursachen!
  • 2017 trat das Spektakel beim Hurrikan Irma mit dem Hurrikan Jose im Schlepptau, auf den Bahamas sowie in Florida auf!
  • Jeweils 2 Ursachen waren für die Negativ-Flut verantwortlich:
  • a) Ein ablandiger Sturm, welcher vom Land auf die See und/oder das Meer hinausweht, drückt die Wassermassen mit unvorstellbarer Wucht vom Land weg!
  • b) Der Hurrikan sorgte für einen gigantischen Sog, der das Wasser praktisch hoch- und die See und/oder das Meer somit leersaugte!
  • Übrig bleibt bei der Negativ-Flut der Meeresboden!
  • Wenn sich der Wind dreht, droht akute Lebensgefahr: Die Wassermassen kommen in "Windeseile", blitzschnell wieder zurück!

 

24) Petrichor

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  • Hiermit wird der "Geruch des Regens" umschrieben!
  • Hierfür werden folgende Zutaten benötigt:
  • a) Ein gelbfarbenes Pflanzenöl, welches nur bei Trockenheit produziert wird;
  • b) Ein Alkoholoid namens Geosmin, welches Bakterien im Erdboden produziert;
  • c) Trockener Boden, vor allem Lehm;
  • d) Leichte bis mäßige Regenschauer oder -fälle;
  • e) Aerosole: Aufbruch von Bläschen, die die Duftmoleküle der Erde und Pflanzen in sich tragen. 
  • f) Ozon: Gewitterblitze verstärken diesen Effekt!
  • Der Regen kann sich allerdings auch ankündigen! Winde transportieren die Duftwolken welcher vom herannahenden Regen kündet!
 

25) Schlangenregen

 

  • Antike und mittelalterliche Chroniken hielten dieses Phänomen fest.
  • Diesen Niederschlagsformen werden Windhosen oder Wirbelstürmen mit ihren charakteristischen Saugrüssel zugerechnet.
  • Windhosen und Wirbelstürme entwickeln extreme Zerstörungskraft und transportieren zuweilen auch Schlangen, Frösche, Fische, Insekten, Käfer, Würmer, Bäume, Schlamm, Steine etc.

 

26) Seebär

 

  • Bei einem Seebär handelt es sich um einen sogen. Meteotsunami! 
  • Im Gegensatz zum Tsunami, welcher durch tektonische Plattenbewegungen (Erdbeben) oder Erddrutsche entsteht, handelt es sich um ein meteorologisches Phänomen, wobei verschiedene Wetter-Faktoren eine sehr starke Rolle spielen!
  • Zum Einen ist ein sehr starker Luftdruckabfall innerhalb kürzerster Zeit und zum Anderen eine sehr starke Windtätigkeit (U.a.: Fall- oder Gewitterboen) zu nennen!
  • Der Meteotsunami kommt nur in sogen. Buchten, Hafenbecken oder Ufern mit geringen Wassertiefen vor, wobei das Meereswasser sehr schnell zurückweicht und sodann in Form von Wellen mit den Winden des starken Luftdruckabfalls zurückschwappt und große Schäden anrichten kann!
  • Meteotsunamis kommen in aller Welt vor, wobei sie hier verschiedene Namen tragen: Seebär (Nord- und Ostsee); Rissaga (Balearen); Stigazzi (Kroatien) oder Abiki (Japan) etc.!
  • Meteotsunamis können eine Höhe von bis zu mehreren Metern erreichen und können von den Wetterdiensten nicht vorhergesagt werden!

 

27) Sonnenstrahlen-Büschel

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  • Antike und vor allem mittelalterliche Quellen berichteten über dieses Phänomen von Sonnenstrahlen, speziell nach Unwettern oder bei Sonnenaufgängen bzw. untergängen!
  • Dieses Phänomen ist eine sogen. Streuung des Sonnenlichts durch Aerosole, von Wasserdämpfen (nach einem Regen) oder Eiskristallen (nach Hagelschlag) durch eine Wolkenlücke!
 

28) Stormquake


  • Tropische Wirbelstürme (Kat. 1-5) können Schwingungen in der Erdkruste an Meeresbänken oder an den Randbereichen von Kontinenten erzeugen!
  • Diese Schwingungen können sich über mehr als 1000 Kilometer ausbreiten!
  • Diese Stormquakes können eine Stärke von bis zu 3,5 auf der Richterskala erreichen!
  • Im Zeitraum 2007-2020 wurden bis zu 10.000 Stormquakes registriert!


29) Super Vb-Tief

 

  • Seinen Namen verdankt das Tiefdruckgebiet einer ursprünglichen Klassifizierung von Zugbahnen der atlantischen Tiefdruckgebiete.
  • Charakteristisch für die Entwicklung ist ein starkes Hochdruckgebiet über Island sowie einem Atlantik-Tief. 
  • Die Tiefdruckgebiete müssen nunmehr den Weg über den Atlantik sowie über das Mittelmeer, wo sich normalerweise das Azorenhoch befinden sollte, nehmen! Auf dem Mittelmeer und mit extrem viel Wasserdampf ankommend, braucht es nur noch einen Funken, um die extremen Wassermassen zu entladen!
  • Dieser Funken ist der Golf von Genua sowie die Alpen! An den Alpen gibt es in großer Bodenhöhe einen "Damm" und die Wassermassen entladen sich mit ungeheurer Wucht! Diese Wetterlage ist eine weitere Singularität und nennt sich VB-Wetterlage!
  • Im Sommer können extreme Regenfälle für heftige Überflutungen sorgen! Als Beispiele dienen die Flutkatastrophen der Oder 1927, 1997 & 2002, der Donau 2015. Im Winter können massive Schneefälle die Folge sein! Als Beispiel der neueren Zeit dient der Dezember 2010!

 

30) Taupunkt

 

  • Der Taupunkt umschreibt nichts anderes, als die Sättigung der Luft durch Feuchtigkeit! Umgangssprachlich wird das Phänomen der Luftfeuchtigkeit auch "Schwüle" genannt!
  • Da wärmere Luft mehr Volumen hat bzw. aufnehmen kann als kältere Luft, steigt die wärmere Luft, z.B: durch Verdunstung von See- oder Meereswasser auf, und kühlt irgendwann ab!
  • Der Nebeneffekt ist die Wolkenbildung! Erreicht die Sättigung der Luftfeuchtigkeit durch den Wasserdampf den Grad von 100%, bilden sich Niederschläge!
  • Simpel ausgedrückt können es sowohl Regen, Hagel, Schnee als auch Nebel oder Tau, sein!
  • Der Taupunkt wird bei trockener Kontinentalluft im Sommer aus Ost- oder Nordeuropa selten erreicht! In Verbindung mit einer Super Vb Lage oder in Form eines Höhentiefes mit Feuchtigkeit/Wasserdampf gesättigter Luft werden punktuell verheerende Niederschläge erreicht! Dies geschieht insbesondere mit natürlichen Erhebungen wie den Alpen oder den Mittelgebirgen!
  • Bei warmen bzw. heißen Temperaturen in Verbindung mit einer hoher Luftfeuchtigkeit entsteht Schwüle!
  • Das Zusammenspiel des Wasserdampfes in Form der Sättigung kann z.B. anschaulich bei der Kondensierung von eiskalten Getränken bei warmen Temperaturen beobachtet werden!

 

31) The dark day

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  • Ein phantastisches Phänomen trat am 19.05.1780 ab 10.00 Uhr ein, inmitten des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges, in einem Gebiet um Neuengland (USA), im Nordosten von Massachuettes, im südlichen New Hampshire, im Südwesten von Maine sowie in New York auf.
  • Am hellichten Tag trat eine außergewöhnliche Dunkelheit ein!
  • Es wurden verschiedene Szenarien für dieses Phänomen angenommen:
  • a) Eine Verdunkelung durch eine vulkanische Aschewolke kann ausgeschlossen werden;
  • b) Eine Sonnenfinsternis kann ebenfalls ausgeschlossen werden, oder
  • c) Wald- und Torfbrände.
  • Auf Spurensuche der Wald- und Torfbrände: Eine Vielzahl von Tagebüchern dokumentierten eine 11tägige Trockenheit sowie östliche Winde bei kühlen Temperaturen. Zur Morgen- und Abendzeit der Vortage wies der Himmel eine rötlich/gelbe Tönung auf! Es wird ebenfalls Rauch in der Luft erwähnt. Die Dunkelheit trat am 19.05.1780 ab 10.00 Uhr ein und dauerte bis in die frühen Morgenstunden des darauffolgenden Tages. Die Sichtweite betrug nur wenige Zentimeter. Ein Forscherteam bestätigte im Jahre 2007 die Annahme von Waldbränden anhand von deformierten Jahresringen sowie Feuernarben des Holzes und der Baumstämme als wahrscheinlichste Theorie!
  • Nordamerika war durch die europäische Besiedelung extrem religiös geprägt und man befürchtete bereits den "Tag des jüngsten Gerichts". Entsprechend groß war die Erleichterung, dass das unglaubliche Phänomen genauso schnell verschwunden, wie es angekommen ist!
  • Zu den Narrativen dieses Ereignisses gehörten neben einer Vielzahl von Tagebüchern (U.a. des Generals und späterem US-Präsidenten, George Washington) sowie Berichten, auch das Verhalten von Tieren, die die urplötzlich einsetzende Finsternis als das Eintreten der Nacht interpretierten und dementsprechend reagierten: Das Verstummen von Vögeln, der "freiwillige Herdentrieb" uvm.!

 

32) Tsunami

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  • Ein Tsunami (Japanisch: Hafenwelle) tritt in der Regel entweder nach einem unterirdischen Seebeben infolge Plattentektonik oder infolge eines Abrutsches eines gewaltigen Berghanges! 
  • Theoretisch können auch sehr große Asteroiden- oder Kometeneinschläge für Tsunamis verantwortlich sein! Der "Hammer Gottes" vor 65 Millionen Jahren mit dem Asteroiden-Einschlag auf der mexikanischen Halbinsel Yucatan hatte ein Erdbeben der Stärke 13 und müsste Tsunamis in mehreren Kilometern Höhe verursacht haben. Dieser Hammer hatte einen Durchmesser von 10 Kilometern!
  • Tsunamis können durchaus Wellen von weit über 20 Metern bis mehrere 100 Meter Höhe, erreichen!
  • Tsunamis kündigen sich an Küstengebieten vorher an!
  • Anzeichen für einen nahenden Tsunami ist entweder das panische Verhalten von Tieren, die sich fluchtartig auf Anhöhen retten wollen und/oder das schnelle Zurückweichen von Seen und Meeren an den Küsten/Stränden!
  • Bekannteste Tsunamis der Neuzeit sind u.a. das Weihnachtsbeben am 26.12.2004 (Epizentrum im indischen Ozean mit über 230.000 Todesopfern), das Seebeben in Japan am 11.03.2011 (Inkl. Reaktorkatastrophe von Fukushima)!
  • Gigantische Tsunamis wurden in Alaska am 09.07.1958 sowie am 17.10.2015 gemessen. Ursächlich hierfür waren jeweils durch Erdbeben ausgelöste Bergrutsche, die 90 bzw. 200 Millionen Tonnen Geröll ins Tal rasen liessen. Die Tsunamis erreichten die Anhöhen in mehr als 550 bzw. 300 Metern Höhe! 
  • Das Alaska-Erdbeben am 27.03.1964 hatte eine Stärke von 9,2 auf der Richterskala und war somit das zweitstärkste in der Menschheitsgeschichte. Hierbei wurde ein Tsunami mit einer Höhe von 67 Metern gemesssen!
  • Nuugaatsiag in Grönland wurde am 17.06.2017 von einem 90 Meter hohen Tsunami getroffen! Ursächlich hierfür waren Felsstürze in eine Fjord!
  • Archäologisch bewiesen ist ein Tsunami vor ca. 170.000 Jahren auf Teneriffa. Es wird angenommen, dass ein Tsunami eine Höhe von 130 Metern erreicht haben könnte. Aufgrund von Sedimentablagerungen, Schlamm, Muscheln sowie Schalentieren auf Anhöhen in Teneriffa lassen sich das Alter sowie die Höhe des Tsunamis datieren. Eventuell war der Tsunami noch höher, weil der heutige Meeresspiegel um knapp 100 Meter höher liegt als vor 10.000 Jahren. Als Ursache hierfür wird eine gigantische Gerölllawine infolge eines Erdbebens angenommen!

 

33) Weiße Weihnacht

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  • Von weißen Weihnachten spricht man, wenn sowohl an Heiligabend (24.12.) als auch am 1. und 2. Weihnachtstag (25.12./26.12.) entweder Schnee fällt und/oder eine geschlossene Schneedecke über der Landschaft liegt!
  • Flächendeckende weiße Weihnachten gab es in Deutschland zuletzt in den Jahren 1981 sowie 2010!
  • Statistisch gesehen sind die Chancen auf weiße Weihnachten dieser Städte, wie folgt:

 

40%München
20%Berlin
20%Dresden
11%Hamburg
11%Frankfurt
10%Rheinland

 

  • Dennoch geht nicht nur vom Weihnachtsfest selber, sondern auch vom Schnee eine besondere Faszination aus! 
  • Während der kleinen Eiszeit (1300-1850) jedoch waren sehr kalte und mitunter schneereiche Winter keine Rarität. Aufgrund der Wetterkapriolen erfolgten mehrere Auswanderungswellen von Europäern nach Amerika! 
  • Während für die Europäer die winterlichen Kälteanomalien eine Bedrohung darstellten, verklärten die amerikanischen Einwanderer diese romantische Vorstellung in Verbindung mit der Geburt von Jesus Christus.
  • Aufkommende eurpäische Postkarten zeigten zunächst weihnachtliche Motive ohne Schnee bzw. einer Winterlandschaft!
  • Um das Jahr 1863 herum entstanden die idyllischen und winterlichen Weihnachtsmotive, vor allem aus Nordamerika an die europäischen Verwandten!
  • Eine weitere Verklärung von weißen Weihnachten erfuhren die aufkommenden Weihnachtslieder, z.B. "Leiße rieselt der Schnee" uvm.
  • Eine Wandlung erfuhr auch der Nikolaus von Myra (Gedenktag: 06.12.), welcher ab dem Jahre 1809 als Santa Claus erstmals in den USA (Satire: A history of New York) auftaucht. Im typischen roten Gewand erschien Santa Claus im Jahr 1821 im illustrierten Gedicht "The children´s friend" sowie als "Uncle Sam" im Jahre 1863 im Magazin "Harpers weekly". Endgültig als Werbefigur im wachsenden Weihnachtskommerz etabliert wurde Santa Claus im Jahre 1923 (Brauerei: White rock) und 1931 als Coca-Cola Werbefigur!
  • So gesehen gibt es den Nikolaus zweimal: Am 06.12. sowie am 24.12.!
  • Übrigens: Jesus Christus wurde am 24.12. in Betlehem geboren. Sowohl die Bibel als auch die Apokryphen deuten in keinster Weise einen Winter, geschweige denn eine Schneelandschaft in der damaligen Wüste, an!
  • Zum Schluss: Durch den Klimawandel werden weiße Weihnachten sowie kalte und schneereiche Winter seltener werden! Im 20. Jahrhundert folgten während einer längeren Periode (1939 bis 1974) durchaus eine Häufung von kalten und schneereichen Wintern, welche jedoch keineswegs immer weiße Weihnachten bescherten! Ursächlich für die Wetter-Singularität ist eine Westwind-Wetterlage mit milder Atlantikluft. Das Gegenpendant hierzu und für eine weiße Weihnacht prädestiniert, sind skandinavische oder sibrische Hochdruckgebiete in Verbindung mit einem Höhentief für die Zutaten: Schneefall und Frost!

 

34) Wetterleuchten

 

  • Wetterleuchten sind im Grunde genommen nichts anderes als Blitze aus weiter Entfernung!
  • Liegt die Gewitterzelle hinter dem "Seh-Horizont", so werden nur die Blitze am Himmel sichtbar! Dies kann auch innerhalb einer Wolke vor dem "Seh-Horizont" geschehen, wenn Eis- oder Wassertröpfchen zusätzlich den Blitz "reflektieren!
  • Zu beobachten ist das Spektakel nur in der Nacht und vor allem bei klarer Fernsicht bzw. wolkenlosem Himmel, sowie ohne störende künstliche Licht- und Leuchteffekte, wie z.B.: Stadtbeleuchtung in Großstädten etc.!
  • Hinzu kommt zum Einen das Phänomen des fehlendes Donners oder zum Anderen lediglich ein sogen. "Grummeln" aufgrund der großen Entfernung!

 

35) Wetter-Singularitäten

 

a) Hierbei werden wiederkehrende Singularitäten einem Schutzpatron, Märtyrer oder Heiligen zugeordnet!

 

Tag/ZeitraumLostageHeilige/r
11.05.EisheiligenMamertus
12.05.EisheiligenPankratius
13.05.EisheiligenServatius
14.05.EisheiligenBonifatius
15.05.EisheiligenSophia/Sophie
27.06.SiebenschläfertagSieben Schläfer von Epheseus
Um 11.11.Martini-SommerMartin

 

b) Hierbei werden meteorologische Singularitäten, welche den Bauernregeln zugeordnet werden!

 

EistagUnter 0 Grad Celsius/Tag
TropennachtÜber 20 Grad Celsius/Nacht
SommertagÜber 25 Grad Celsius/Tag
HitzetagÜber 30 Grad Celsius/Tag
WüstentagÜber 35 Grad Celsius/Tag
MärzwinterMitte März Wintereinbruch
Schafskälte04.06. bis 20.06. Kaltlufteinbruch
Hundstage23.07. bis 23.08. Hitzewelle
AltweibersommerHerbst-Wärme

 

36) Whiteout


  • Verschwinden des Horizonts. Boden und Himmel gehen nahtlos ineinander!
  • Konturen und Schatten sind nicht sichtbar!
  • Das Phänomen tritt bei einem schneebedeckten Boden und durch Bewölkung, Schneefall oder Nebel gedämpftes Sonnenlicht!


37) Zeichen am Himmel

 

a) Wolken

 

  • Wolken sind faszinierende Gebilde! Sie bestehen aus Wasserdampf, Eiskristallen, Staub- oder Aschepartikel! 
  • Der internationale Wolkenatlas umfasst 10 Wolkenarten sowie zahlreiche Wolkengattungen! 
  • Die fasziniernsten Wolken können den Formen eines Schlauches, eines Lochs, eines Pilzes, einer Höhle oder einer Walze gleichen!

 

b) Sternenexplosionen

 

  • Antike Quellen berichteten zudem über Leuchten oder Feuer am Himmel.
  • Diesem Phänomen können Kometen, sowie intensives Morgen- oder Abendrot zugerechnet werden.
  • In Betracht kommen auch Meteoritenschauer, Lufttrübungen durch Fata Morgana oder Vulkanausbrüchen.
  • Das bekannteste Zeichen am Himmel war und ist der sogen. "Stern von Betlehem". Dieser führte die 3 Weisen (Kaspar, Balthasar & Melchior) zum neugeborenen Jesus Christus. Es können folgende Ereignisse in Betracht kommen: Eine große Konjunktion (Die Planeten Jupiter/Saturn) im Jahre 7 v. Chr.; komplexe Konjunktion (Sonne, Mond, Venus/Jupiter) im Jahre 6 v. Chr. sowie Kometen & Supernovae! 
  • Himmelserscheinungen der besonderen Art können Sternenexplosionen, sogen. Nova oder Supernovae sein! In der jüngeren Geschichte wurden - vor der Erfindung des Teleskops - folgende Ereignisse beobachtet bzw. festgehalten:

 

JahrSichtbarkeit am HimmelEntfernung zur Erde
1858 Monateca. 9100 Lichtjahre
3938 Monateca. 34000 Lichtjahre
10066 Monateca. 7000 Lichtjahre
10542 Jahreca. 6500 Lichtjahre
11816 Monateca. 8500 Lichtjahre
14372 Monateca. 10000 Lichtjahre
15721 Jahrca. 8000 Lichtjahre
160411 Monateca. 14000 Lichtjahre

 

  • Der Krebsnebel ist z.B. das Überbleibsel der gigantischen Supernovae aus dem Jahre 1054!

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  • Die Anzahl der beobachteten Supernovae-Explosionen nahm durch leistungsstarke Teleskope auf der Erdoberfläche (z.B. Atacama-Wüste in Chile) sowie in der Erdumlaufbahn (z.B. Hubble), zu! Sie führten zu bedeutenden Entdeckungen bei der Erkundung des Weltalls sowie von erdähnlichen Planeten (z.B.:Trappist I-VII in 40 Lichtjahren Entfernung). 
  • Eine Explosion einer Supernovae in unmittelbarer Nähe (weniger als 30 Lichtjahre Entfernung) des Planten Erde würde zu dramatischen Entwicklungen führen. Hierzu würden die komplette Zerstörung der Atmosphäre, Zusammenbruch der Photosynthese und die  Zerstörung der Biosphäre gehören.
  • Wissenschaftliche Modelle sowie Tiefsee-Sedimentablagerungen ergaben im folgenden Zeitraum insgesamt 16 Supernovae: 13 Millionen bis 2,3 Millionen Jahre v. Chr.! Die geringsten erdnahen Sternenexplosionen fanden in 270 bis 300 Lichtjahren Entfernungen statt!

 

c) Airglow

 

  • Dieses Phänomen beschreibt das helle Erleuchten des Nachthimmels! 
  • Auszuschließen sind hierbei die Polarlichter oder die anthropozänen künstlichen Lichtquellen!
  • Es kommen hierbei die Strömungswellen sowie Bündelung von Sauerstoffatomen in höheren Schichten der Atmosphäre in Betracht!
  • Dieses Licht ist ca. 10mal heller als das "normale" Mondlicht und erlaubt das Zeitunglesen auf der Straße!

 

d) Lichtsäulen

 

  • Dieses Phönomen beschreibt das helle Erleuchten des Nachthimmels infolge von reflektierten Sonnenstrahlen in Eiskristallen!
  • Die Lichtsäulen können auch durch anthropozänen und somit künstlichen Lichtquellen stammen, z.B. Straßenlampen, Häusern, Hochhäusern etc.!