536/37 18 Monate Dunkelheit

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1) Der Ausbruch

 

  • Der Ausbruch eines Supervulkans in unmittelbarer Tropennähe im Jahre 535 führte zu gigantischen Wetteranomalien! Der Vulkanausbruch hatte mind. die Stärke 8 auf der Richterskala! Er reihte sich somit in die Reihe der stärksten Vulkaneruptionen der Menschheitsgeschichte, ein!
  • In Betracht kamen folgende Vulkane:
  • a) Rabaul in Indonesien;
  • b) Anak Krakatau (Das Kind des Krakatau) in Indonesien und
  • c) Ilopango in El Salvador!
  • Mittelalterliche Chroniken aus dem fernen Osten sowie Kleinasien berichteten über dieses Phänomen, wonach die Sonne nur den Schein eines fahlen Mondes hatte!
  • Bewiesen ist diese Wetteranomalie durch Eisbohrkernbohrungen in der Antarktis, welche für die Jahre 535 und 536 erheblich erhöhte Mengen u.a. an Schwefelsäure, Sulfaten, Vulkanasche und Aerosolen, aufweiste!

 

2) Die Folgen

 

  • Infolge der Eruptionen, der ausgestossenen Aerosole, Vulkanasche, Schwefelteilchen, Gasen erfolgte eine unmittelbare Abkühlung von mehreren Grad Celsius!
  • Dies war jedoch nur der Anfang! Es legte sich aufgrund der gewaltigen Massen, Waserdampf,  ein Staubschleier um die Erde und es herrschte für 18 Monate Dunkelheit!
  • Dieses Phänomen nennt sich vulkanischer Winter! Hungersnöte, Dürreperioden, Missernten, verfärbte Niederschläge - sogen. Blutregen/Blutschnee sowie gelblicher Niederschlag in China -, Krankheiten und Seuchen sowie erneute Völkerwanderungen waren die unmittelbare Folge der größten Naturkatastrophe im 1. Jahrtausend!
  • Die Erdumdrehung sowie Regenfälle wuschen den Ascheschleier sodann aus!
  • Die weltweite Abkühlung hingegen dauerte mehrere Jahre!
  • Sie bereitete sicherlich auch den Boden für die justianische Pest ab dem Jahre 541ff.!
  • Ein weiteres "dunkles Zeitalter" erfolgte in folgendem Zeitraum: Oktober 626 bis Juni 627!

 

3) Katastrophale Kettenreaktion vor ca. 13.000 v. Chr.

 

  • Vulkanausbrüche haben neben des Zerstörungspotenzials mehrere Zutaten im Gepäck, welche verheerende Auswirkungen haben können. Zu nennen ist zum Einen die Einleitung von Kälteperioden im Zeitraum von 1300-1850 und zum Anderen das einsetzende Ende der letzten Eiszeit ab 13.000 v. Chr. mit dem Beginn einer globalen Wärmeperiode und einer Klimagunst ab 9.700 v. Chr.! 
  • Vulkanausbrüche können neben dem Auswurf von Magma und Gestein erhebliche Mengen an Gasen, Aerosolen, Aschepartikeln sowie Fluor-Kohlenwasserstoffen (Chlor, Fluor, Sulfaten etc.) ausstossen!
  • Entscheidend für eine globale Erwärmung inkl. der einsetzenden polaren Eis- und Gletscherschmelzen vor 15.000 Jahren waren Vulkanausbrüche mit den oben genannten "Zutaten"! In den südpolaren Sommermonaten bewirkten Aerosole, Asche- und Russpartikeln einen Albedo-Effekt! Die Ablagerungen beschleunigten durch die Wärmespeicherung der Sonnenstrahlen das Auftauen von Eis- und Gletschermassen! In polaren Wintermonaten wäre ein beschleunigter Albedo-Effekt hingegen nicht zu beobachten gewesen!
  • Eine weitere Beschleunigung der letzten Eiszeit setzte schließlich ab 11.200 - 10.300 v. Chr. ein!
  • Neben der bereits erwähnten Auftauperiode setzte aufgrund der massiven Freisetzung von Fluor-Kohlenwasserstoffen das Zeitalter von Ozonlöchern ein, welche die Wind- und Niederschlagszonen änderten! 
  • Durch die Zunahme von Wind- und Niederschlagsgebieten inkl. Regenfällen in polaren Gebieten setzte eine weitere Eis- und Gletscherschmelze ein!
  • Ein Temperaturanstieg sowie das Auftauen von Permafrostböden inkl. Freisetzung von vormals in Eis eingeschlossenen organsichen Substanzen bewirkten die Freisetzung des Treibhausgases Methan, welcher die fatale Kettenreaktion weiter anfachte!